Das f-camp ist ein Projekt im Bereich der Kultur- und Umweltbildung, dass ein bedrohtes Naturareal erhalten, ökologisch aufwerten und Interessierten zugängig machen soll. Der Ort und die Camps werden gemeinschaftlich gestaltet und betrieben.

Ein schöner Ort,ein gefährdeter Ort
Die knapp 40.000 m2 große Fläche liegt in einer abgelegenen Hunsrückregion in Rheinland-Pfalz. Sie verbindet die Hochfläche des Hunsrücks mit den Seitentälern der Mosel. Landschaftlich schön gelegen, ist sie auch ein Zuhause für eine üppige Vielfalt von Pflanzen- und Tieren .


Artenvielfalt
Das Areal besteht aus Wiesenflächen, verschiedenen Laub- und Nadelbäumen, alten Obstbäumen, Sträuchern aller Art, Feuchtgebieten, Gewässern und einer Vielzahl an Tierarten. Teile stehen als Natura 2000 FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) für wildlebende Pflanzen und Tiere bereits unter besonderem Schutz, andere Teile als Biotop und Landschaftsgebiet.

Entwicklung und Herausforderung
Schutz wird dort nötig, wo etwas verloren zu gehen droht. Blühende Wiesen, Insekten, Vögel und anderen Tiere, sind heute offensichtlich bedeutungslos. Sie verschwinden drastisch – nicht nur im Hunsrück, sondern überall dort, wo der allgemeine Druck zur Steigerung von Effizienz und Profitmaximierung die Umwelt belastet.
Mit dem Wandel von der traditionellen Landwirtschaft, mit ihren noch behutsamen Naturtechniken, zur intensiven Flächennutzung der industriellen Landwirtschaft gehen zahlreiche Lebensräume für Tiere und Pflanzen verloren. Und mit ihnen ein reichhaltiges Landschaftsbild, dass noch vor nicht allzu langer Zeit die ganze Region geprägt hat.

Blühende Wiesen verschwinden
Die Situation der ökologisch wertvollen Flachland-Mähwiesen ist besonders dramatisch. In den letzten 20 Jahren sind mehrere zehntausend Hektar dieser artenreichen Lebensräume alleine in Deutschland verschwunden.Tendenz steigend. Die alarmierende Lage wurde jüngst auch durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom November 2024 bestätigt, womit festgestellt wurde, dass Deutschland seine Verpflichtungen aus der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie nicht erfüllt hat. Insbesondere für die Natura-2000-Gebiete ist der Schutzstatus oft unzureichend, was immer weitere Verluste zur Folge hat.

Mit dem lebendigen Landschaftsbild geht auch die Erinnerung verloren, dass eine andere Beziehung zur Natur möglich ist.
Ver-Antwortung
Finden sich keine Verantwortlichen, werden in absehbarer Zeit die meisten wegen ihres Artenreichtums so wertvollen Grünflächen unter hohem Gestrüpp und Hecken verschwunden sein. Bei etwa einem Viertel der hier beschriebenen Fläche ist dies bereits der Fall.

Wie verwandelt man Gestrüpp
in einen bedeutsamen Ort?
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Die Idee zum f-camp
Um auf die genannte Herausforderung Antworten zu finden, ist die Idee zum f-camp entstanden: 2024 hat sich eine Gruppe Interessierter vor Ort getroffen. Mit Zelten, Werk- und Schreibzeug hat sie die Gegend erkundet, sich thematisch ausgetauscht und überlegt, wie das Areal erhalten und nachhaltig gepflegt und genutzt werden kann. Was dabei rauskam:
Re-Kultivierung
Die heutige Wirtschaftsweise wird der Pflege und dem Erhalt einer vielfältigen Natur kaum gerecht. Das ist ein tiefgreifendes Problem und zeigt sich nicht nur in diesem Areal. Wir besinnen uns zurück auf den Begriff der „Agrikultur“, der in seinem lateinischem Ursprung mit „Kultur“ noch soviel meinte wie die Pflege und Sorge um Land und Acker. In diesem Sinne wollen wir Verantwortung übernehmen und kultivieren – die umliegende Natur und uns gleich mit dazu. .
Gemeinschaftlich ganzheitlich
Das f-camp steht für einen gemeinschaftlichen und ganzheitlichen Ansatz, wo praktische Tätigkeiten, Erfahrung, Leidenschaft und theoretische Reflexion zusammengehören. Nutzung und Naturschutz sind hier keine Widersprüche, beide Seiten ergänzen und verstärken sich gegenseitig.
Direkter & dauerhafter Schutz
Unser direkter Einsatz vor Ort und die Einnahmen aus Bildungsveranstaltungen, Patenschaften und Spenden sollen in die langfristige Pflege und die ökologische Aufwertung des Gebiets fließen. Dadurch können die bedrohten Wiesenflächen sowie das gesamte Areal geschützt und als sicherer Lebensraum für gefährdete Pflanzen und Tiere bewahrt werden.
Unterstützung gesucht!
Helfende Hände oder finanzielle Unterstützung, wir freuen uns auf jegliche Hilfe!
Bereits die Deckung der laufenden Kosten und Arbeiten für die rund 40.000 Quadratmeter große Fläche bringt erhebliche Aufwendungen mit sich: Hecken müssen geschnitten, umgestürzte sowie kranke Bäume entfernt werden. Die Wiesenflächen erfordern regelmäßiges Mähen, Versicherungsbeiträge sind zu entrichten, und daneben fallen weitere, diverse Pflege- und Instandhaltungsarbeiten an. Dabei generiert die Fläche selbst keinerlei Einnahmen und ist wirtschaftlich betrachtet völlig unrentabel.
Helfende Hände
Unsere Arbeitseinsätze vor Ort, ob bei Umwelt- und Pflanzaktionen oder Instandhaltungsmaßnahmen, finden in geselligen Atmosphäre statt. Gutes Essen und Trinken darf dabei auch nicht fehlen. Wenn du Interesse hast, einmal dabei zu sein und vielleicht sogar jemanden mitbringen magst, melde dich gerne bei uns mit ein paar Worten über dich. Wir nehmen dich dann in unseren E-Mail-Verteiler auf und informieren dich rechtzeitig über unsere nächsten Vorhaben.
Finanzielle Unterstützung
Trotz unseres umfangreichen ehrenamtlichen Einsatzes sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen, um Arbeiten und Kosten abzudecken, die wir in der Anfangsphase des Projekts nicht alleine stemmen können. Für das Jahr 2025 erwarten wir Ausgaben im oberen vierstelligen Bereich. Diese umfassen Materialkosten für Instandhaltungsmaßnahmen sowie die Verbesserung der Infrastruktur vor Ort. Zudem benötigen wir Werkzeuge und Maschinen für die Pflege und den Erhalt dieser wertvollen Flächen, und um weitere Bildungscamps durchzuführen.
Wer uns finanziell unterstützen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten: Sponsoring, Flächenpatenschaften oder Spenden. Wir dokumentieren wofür das Geld verwendet wird und laden dazu ein sich direkt vor Ort ein Bild von dem tollen und lebendigen Projekt zu machen. Alles Weitere besprechen wir gerne zusammen.
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