Frequently Asked Questions. Hier geben wir häufig gestellten Fragen eine Antwort. Daneben kannst du uns auch gerne direkt per Email kontaktieren.
Wer seid ihr?
Wir sind eine gemischte Gruppe Jugendlicher und Erwachsener aus der Hunsrückregion sowie überregional Interessierter, die sich mit dem Ort verbunden fühlen. Viele von uns sind in Vereinen organisiert, in Jugendverbänden aktiv oder eben einfach „nur“ interessiert sich für eine gute Sache und eine schöne gemeinsame Zeit zu engagieren. Gemeinsam ist uns das Interesse an Natur und damit verbundene kulturelle und gesellschaftliche Themen. Naturnahe Sportarten stehen bei uns auch hoch im Kurs. Daneben treibt uns alle die Motivation an diesen schönen Ort zu erhalten, noch schöner und ökologisch hochwertiger zu gestalten und für unsere Vorhaben zu nutzen.
Seid ihr ein Verein?
Nein, aber viele von uns sind in Vereinen oder anderen Zusammenschlüssen engagiert, die dann im f-camp zusammenkommen und sich über die üblichen Grenzen hinaus austauschen und miteinander arbeiten. Das f-camp funktioniert als Plattform, die eine offene, undogmatische und kollaborative Form der Zusammenarbeit ermöglicht.
Über eine Vereinsgründung wird nachgedacht. Da wir mit unserem Projekt aber noch am Anfang stehen, wollen wir uns erst einmal die Zeit nehmen um zu schauen wohin es sich entwickelt. Eine geeignete Form wird sich dann noch finden.
Warum eigentlich „f-camp“?
Die Bezeichnung „f-camp“ war zunächst ein spontaner Arbeitstitel für das erste Camp. Je länger wir darüber nachdenken, desto sinnvoller erscheint er uns aber für unser Vorhaben. Eine Erklärung:
Warum „Camp“?
Wir haben uns im Sommer 2024 das erste Mal zu einem Ideen-Camp vor Ort zusammengefunden. Was wir an der Camp-Idee mögen: Ein Camp ist ein temporärer Ort. Er beansprucht nicht immer da zu sein. Ein Camp ist gegenüber seiner Umgebung nicht dominant. Es ist heute und morgen da und übermorgen auch schon wieder weg. Ein Camp ist minimalistisch und reduziert ohne auf Komfort oder Genuss verzichten zu müssen. Ein Camp kommt ohne drastische Natureingriffe, wie Flächenversieglungen und Baumfällungen aus. Ein Camp ist ein Anschmiegen an die Natur, nicht ihre Zerstörung oder Zurichtung. Ein Camp nimmt auf die Umgebung Rücksicht, nimmt sie ernst und lässt ihr eine eigene Bedeutung zukommen.
Diese Aspekte stehen für ein verantwortungsvolles Verhältnis zur Natur, wie wir es leben wollen. Es unterscheidet sich darin grundlegend von gängigen Campingplätzen, naiven Naturtourismus und deren oft schädlichen Umweltauswirkungen.
Ein Camp hat außerdem im lateinischen „Campus“ seinen Ursprung und meint dort soviel wie Feld und Versammlungsplatz, und ist heute vor allem vom Campus der Universität bekannt. Wir haben es bei unserem Camp also mit einem Campus, einem freien Versammlungsort zur Bildung zu tun, der die natürliche Umgebung in ihrer Bedeutung berücksichtig.
Und warum nun das „f“?
Seit der frühen Menschheitsgeschichte wurden Flächen und Geländeformationen mit Eigennamen beschrieben. Diese sogenannten Flurnamen sind heute nur noch wenigen bekannt und sind der Ausdruck eines besonderen Verhältnisses des Menschen zu seiner Umgebung und deren alltäglichen Erfahrung. Dabei wurden Orte hinsichtlich ihrer Bedeutung und Besonderheit in originelle Namen und Beschreibungen übersetzt, was einen grundlegenden Unterschied zu unserem heutigen Umweltbezug bezeichnet. Denn durch abstrakte Systeme wie Kataster, Navigationsgeräte und GPS-Koordinaten sind uns die Besonderheiten und Geschichten unserer Umgebung, die über Jahrtausende Menschen durch Weitergabe miteinander verbunden haben, verloren gegangen.
Die heutigen Systeme ermöglichen paradoxerweise eine Orientierung, die auf einer größtmöglichen Distanz zur Umwelt basiert: Jeder kann sich zurechtfinden, ohne noch eine individuelle Erfahrung mit seiner Umgebung machen zu müssen. Der Preis, den wir für diesen technischen Fortschritt zahlen, ist ein umfassender Bedeutungsverlust unserer Umgebung und Landschaft, für die uns auch die Sprache weitgehend abhanden gekommen ist. Diese – und das zeigen gerade die alten Flurnamen – müssen wir uns früher als reichhaltiger und origineller vorstellen, als das heute noch der Fall ist.
In den alten Flurbezeichnungen rund um das Camp-Projekt, lässt sich ablesen, als wie bemerkenswert vielfältig dieser Ort vor hunderten Jahren schon wahrgenommen wurde. Es finden sich Hinweise auf Feuchtgebiete, markante Grenzen, Lehmgruben, Hangabbrüche, Quellen und besondere Wiesenflächen.
Und um die Frage nun aufzulösen: Das „f“ ist ein Andenken an frühere Mensch-Natur-Verhältnisse und den historischen Flurnamen „Fohl“, was ursprünglich wahrscheinlich ein feuchtes oder sumpfiges Gebiet umschrieb. In der lokalen Mundart wird der Ort auch heute noch von manchen Fohl genannt. Das „o“ wird dabei aber ausgesprochen wie das „aw“ im Englischen „law“ oder „raw“ – also wie „Fawl“ oder, laut dem Internationalen Phonetischen Alphabet (IPA) korrekt: [ fɔːl ]
Wo genau befindet sich der Ort?
Der Ort befindet sich im Kreis Cochem-Zell, im schönen Hunsrück, unfern der Mosel. Wir denken, dass es zum jetzigen Zeitpunkt besser ist auf der Website noch keine genauen Angaben zum Ort zu machen. Das hat damit zu tun, dass wir uns zunächst auf das Wesentliche und die nächsten Schritte des Projekts konzentrieren wollen. Ein Naturschutzprojekt und Bildungsort verlangen zudem nach Schutz und Ruhe und weniger nach unangemeldeten Besuch. Damit wollen wir aber niemanden abhalten uns und den Ort einmal besuchen zu kommen. Deshalb: bei Lust und Interesse schreib uns gerne eine Email. Wir melden uns dann bald zurück!
Ist eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich?
Ja, man kann mit Bus und Bahn anreisen. Vom Bahnhof in Treis-Karden fahren die Busse etwa stündlich. Von der Bushaltestelle sind dann noch ca. 15-20 min. Fußweg zum Ort einzuplanen. Alles in allem aber sehr gut machbar. Wer beispielsweise von Koblenz anreist, schafft es bei einer guten Verbindung in rund 1,5 Stunden vor Ort zu sein.
Wer doch mit dem PKW kommt – eingeschränkte Parkmöglichkeiten befinden sich direkt am Camp. Es gibt außerdem eine große Fläche zum Parken 300 m vom Gelände entfernt.
Warum finde ich hier meine Frage nicht?
Das wissen wir auch nicht. Um was geht es denn? Schreib uns gerne eine Mail. Wir freuen uns auf Fragen zum Projekt, und vielleicht nehmen wir deine gleich hier mit auf!
Wie kann ich das Projekt unterstützen?
Helfende Hände, Kooperationspartner, Spenden – wir freuen uns auf jegliche Hilfe!
Bereits die Deckung der laufenden Kosten und Arbeiten für die rund 40.000 Quadratmeter große Fläche erfordern erhebliche Aufwendungen: Hecken müssen geschnitten, umgestürzte sowie kranke Bäume entfernt werden, um Wege und Wiesenflächen freizuhalten. Regelmäßiges Mähen ist nötig, damit die Wiesen nicht zuwuchern. Versicherungsbeiträge sind zu entrichten und daneben fallen noch weitere Pflege- und Instandhaltungsarbeiten an. Dabei generiert die Fläche selbst keine Einnahmen und ist wirtschaftlich betrachtet unrentables Geringstland.
Helfende Hände
Unsere ehrenamtlichen Arbeitseinsätze vor Ort, ob bei Umwelt- und Pflanzaktionen oder Instandhaltungsmaßnahmen, finden in geselliger Atmosphäre und immer auch bei guter Verpflegung statt. Wenn du Interesse an dem Projekt hast und dich bei einen unserer Einsätze engagieren magst, schreib uns einfach eine Mail, damit wir dich in unserem E-Mail-Verteiler aufnehmen können. So erfährst du über unsere kommenden Vorhaben.
Kooperationspartner
Ob Vereine, Bildungs- und Sozialeinrichtungen, Kollektive oder andere Initiativen – Wir suchen Kooperationspartner, die die Entwicklung des Ortes durch eine Mitnutzung unterstützen. Jede Form der Zusammenarbeit ist willkommen und hilft, das Projekt weiterzuentwickeln und langfristig zu sichern. Dabei ist das Einbringen eigener Ideen und Interessen ausdrücklich erwünscht.
Spenden
Wir sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen, um Arbeiten und Kosten abzudecken, die wir in der Anfangsphase des Projekts nicht alleine stemmen können. Allein für das Jahr 2025 erwarten wir Ausgaben im oberen vierstelligen Bereich um Instandhaltungsmaßnahmen durchzuführen und die Infrastruktur vor Ort zu verbessern. Daneben benötigen wir neue Werkzeuge und Maschinen für die Pflege und den Erhalt der wertvollen Flächen, und um weitere Bildungscamps durchzuführen.
Du kannst uns mit der Übernahme einer Flächenpatenschaft, durch Sponsoring (bspw. von Geräten oder Material) oder durch direkte finanzielle Zuwendungen unterstützen. Wir dokumentieren wofür die Mittel verwendet werden und laden dazu ein sich direkt vor Ort ein Bild von dem Projekt zu machen. Alles Weitere besprechen wir gerne zusammen und freuen uns auf eine Kontaktaufnahme!